Franz Carl Schule

Demokratie und Gemeinschaft

Unser Schulalltag an der Franz-Carl-Schule ist von Demokratie und Mitbestimmung geprägt. Ziel ist es, unseren SchülerInnen die Grundlagen der Demokratie nicht nur in der Theorie zu vermitteln, sondern Mitbestimmung (er-)lebbar zu machen.

Unsere SchülerInnen können ihre Klassen- und Schulgemeinschaft in regelmäßig stattfindenden demokratischen Gremien mitgestalten.

So fördern wir Schlüsselqualifikationen, die für eine mündige gesellschaftliche Teilhabe von großer Bedeutung sind. 

Auch unterstützen gemeinsame Rituale und Regeln dabei, sich als Teil der Schul- oder Klassengemeinschaft zu erleben. Ein gutes Klassen- und Schulklima wirkt sich positiv auf das Leben und Lernen aller Beteiligten aus.

Natürlich versuchen wir auch neben allen Ritualen und Strukturen jederzeit (auch zwischen Tür und Angel) ein offenes Ohr für alle Anliegen und Probleme unserer Schüler zu haben und sie so gut zu unterstützen, wie wir können.

Noch eine kleine Anmerkung: In diesem Beitrag haben wir uns entschieden, eine Schülerin zu Wort kommen zu lassen. Denn wer könnte unsere schulischen Strukturen besser beschreiben, als jemand der sich Tag ein, Tag aus damit auseinandersetzt? 

team-spirit

Klassenrat

Der Klassenrat ist eine wichtige Einrichtung in unserem schulischen Alltag. Er beschäftigt sich überwiegend mit klasseninternen Fragestellungen. Es werden beispielsweise Konflikte thematisiert, um eine gute gemeinsame Lösung für ein friedliches Miteinander zu finden. Der Klassenrat bietet aber auch einen guten Austausch, um gemeinsame Aktivitäten zu planen Anregungen für die Klassengemeinschaft einzubringen oder Eingaben für das Schülerforum abzustimmen.

Céline, Schülerin der Mittelstufe, beschreibt den Klassenrat im Folgenden genauer:

„Der Klassenrat ist etwas wo man drüber spricht was wir in der Klasse verbessern können oder was uns stört. Im Klassenrat gibt es einen Vorsitzenden, einen Regelwächter, einen Zeitwächter und einen Protokollanten. Am wichtigsten ist der Vorsitzende: er liest immer vor, welche Briefe im Klassenbriefkasten sind. Über diese Themen sprechen wir dann im Klassenrat und überlegen uns Regeln oder Sachen, die die Schüler machen dürfen. Der Ablauf des Klassenrats ist immer gleich: er startet mit der positiven Runde. Dabei sagen wir, was uns in der Klasse in der Woche gefallen hat. Dann machen wir eine Sammlung mit den Themen aus dem Briefkasten. Wir stimmen ab über die Themen, über die wir reden wollen und machen daraus eine Tagesordnung. Das Thema, das die meisten Stimmen bekommen hat, wird dann zuerst diskutiert. Ich finde der Klassenrat ist etwas Gutes, weil für alle Probleme die es gibt, finden wir auch eine Lösung.“

Schülerforum

Das Schülerforum ist der „Klassenrat für unsere gesamte Schulgemeinschaft“. Das bedeutet, dass neben unseren SchülerInnen und LehrerInnen, EingliederungshelferInnen, bei Bedarf ebenfalls Sekretärin und Hausmeister teilnehmen.

Im Schülerforum werden Wünsche geäußert und Fragen diskutiert, welche das Zusammenleben aller Personen an der Schule betreffen. Dazu gehören zum Beispiel die Anschaffung von neuen Spielgeräten, Themenvorschläge für AG`s oder die Neugestaltung von Regeln für die Nutzung bestimmter Schulhofbereiche, des Fußballspiels, etc. Der Ablauf folgt hierbei der eingeübten Struktur des Klassenrats.

Céline, Schülerin der Mittelstufe, beschreibt das Schülerforum im Folgenden genauer:

„Das Schülerforum ist für die Schüler. Es findet immer alle zwei Monate statt. Bei dem Schülerforum nehmen alle Klassen und die Lehrer teil. Die Oberstufe organisiert den Ablauf des Schülerforums - sie eröffnet das Schülerforum und begrüßt alle Schüler. Vorher haben sich die Schüler in den einzelnen Klassen drei Themen oder Wünsche überlegt. Diese schlagen die Klassensprecher dann im Schülerforum vor. Dann besprechen wir alles von den einzelnen Klassen und dann finden wir immer eine Regelung oder einen Beschuss. Ich finde das Schülerforum gut, weil für alle Probleme eine Lösung gefunden wird und weil alle Schüler sich im Forum treffen.“

Gefühlsampel

Die emotionale Befindlichkeit eines Schülers/einer Schülerin kann das individuelle Lernen sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Und oft findet man im Auf und Ab des Schulaltages nicht die Ruhe, sich intensiv mit Ärgernissen und Erlebnissen der SchülerInnen zu beschäftigen. Aber Gefühle müssen raus. So ist es im ersten Schritt oft schon mal hilfreich, wenn man seine Gefühle anderen zunächst in einer für jeden annehmbaren Form mitteilen kann.

Im Rahmen des ritualisierten Einstiegs in den Unterrichtstag dient die „Gefühlsampel“ als Methode zur Rückmeldung der persönlichen Stimmung („Mir geht es gut“/ „Mir geht es nicht so gut“/ „Mir geht es schlecht“/ „Ich bin traurig/wütend“). Die Rückmeldung erfolgt hierbei auf freiwilliger Basis.

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Steinekreis

Alltagskonflikte zwischen SchülerInnen, aber auch SchülerInnen und LehrerInnen, können die Klassen- oder Schulgemeinschaft nachhaltig belasten. Daher stellt die friedliche Konfliktklärung einen wesentlichen Bestandteil des täglichen Zusammenlebens dar. Neben pädagogischen Gesprächen mit den Lehrkräften, ist in vielen Klassen der „Steinekreis“ als eine Methode der Konfliktklärung ritualisiert.

Céline, Schülerin der Mittelstufe, beschreibt den Steinekreis im Folgenden genauer:

„In vielen Klassen der Franz-Carl-Schule gibt es jede Woche den Steinekreis. Dabei gibt es meistens eine negative und eine positive Runde. Bei der negativen Runde gibt es nur schwarze Steine und bei der positiven Runde gibt es nur weiße Steine. Insgesamt darf man höchstens vier Steine verteilen: drei Steine an einzelne Personen und einen Stein an die gesamte Klasse. Der Steinekreis beginnt mit der negativen Runde. Dabei darf man nur Dinge sagen, die einem nicht gefallen oder einen stören. Bei der positiven Runde sagt man nur Positives zu einem Schüler oder zur Klasse. Allgemein muss man denjenigen anschauen und sachlich seine Meinung sagen.“

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